Huskies liefen nur hinterher

Nach dem knapp verlorenen Hinspiel in Bremerhaven, bei dem die Huskies lange auf Augenhöhe mithalten konnten, war die diesmalige Ansage von Coach Dinser klar: „Vollgas von Anfang an und den Gegner erneut mit hoher Schußfrequenz unter Druck setzen!“. Mit dezimiertem Kader (D. Wolf, Knieverletzung; J.Meyer, Nackenverletzung) sowie drei angeschlagenen Spielern, musste auf Seiten der Huskies der Kader umstrukturiert werden. In der Defensive durfte Hannes Müller aus der zweiten Mannschaft die drei Sturmreihen komplettieren. Um für den nötigen Druck nach vorne zu sorgen, wurde Verteidiger Lars Triebe als Stürmer eingesetzt.
Von Beginn an bestimmte ein hohes Tempo das Spiel und beide Seiten zeigten schöne Szenen im Aufbauspiel sowie in der Spielgestaltung. Es dauerte nur neun Minuten bevor der Bremerhavener Juian Krieg den Ball, wenn auch etwas unglücklich, über die Linie von Huskies-Goalie Frank Otto schob. 4 Minuten später klingelte es erneut im Kasten der Huskies. Das Team um Jens Dinser ließ den Kopf trotzdem nicht hängen, zeigte sich weiterhin siegeswillig und hielten dem hohen Tempo, stand. Letztlich scheiterten die Huskies jedoch häufig am Abschluß. In der ersten Drittelpause resümierte Coach Dinser, dass es sich insgesamt ein gutes Drittel gehandelt habe, der weitere Spielverlauf aber deutlich mehr Ideenreichtum verlange.

Der zweite Spielabschnitt begann erneut mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Durch den Ausfall von Husky Matthias Niewdana gerieten die Kieler jedoch etwas ins Straucheln. Ab diesem Moment zeigten die amtierenden Meister aus Bremerhaven ihre Spielklasse und kamen immer wieder gefährlich mit schönen Kombinationen vor das Tor der Huskies. Der Bremerhavener Routinier Dennis Lütjen führte die Gäste schließlich in Minute 33 und 36, jeweils mit einem kräftigen Distanzschuss, zu einer 0:4-Führung in die zweite Drittelpause. Im dritten Spielabschnitt gelang den Bremerhaven Whales schon nach 30 Sekunden die Erhöhung auf das 0:5. Die Holtenau Huskies formierten sich nach wenigen Minuten um und versuchten jetzt mit zwei Reihen alles nach vorne zu schmeißen. Vereinzelnd kamen die Huskies vor das gegnerische Tor, scheiterten jedoch häufig schon im Aufbauspiel. In einer sonst sehr fair geführten Partie nutzen die Huskies auch das einzige Powerplay nicht und ließen in der 50. Minute noch das 0:6 zu. Ein schön ausgespielter Konterangriff und das mehrmalige Passspiel zwischen Niklas Wolff und Thorben Wolf brachte den langersehnten Anschlusstreffer. Die Antwort der Whales folgte jedoch prompt. Der Bremerhavener Bennet Lütjen zerstörte die Hoffnung der Kieler, noch einmal an den amtierenden Meister heranzukommen, indem er zum 1:7 einnetzte. Zwar konnten die Huskies 30 Sekunden vor Abpfiff noch durch einen schönen Schlagschuss von Simon Krause das Ergebnis beschönigen, unterliegen aber im Ergebnis mit 2:7 in der eigenen Halle gegen den erneuten Meisteranwärter.

Trainer Jens Dinser fand im Anschluss sehr klare Worte und forderte sein Team zu noch mehr Trainingsbereitschaft auf: „Die Fitneß haben wir, aber wir müssen am Spielverständnis arbeiten, um auch gegen große Teams zu bestehen“

Huskies: Frank Otto, Niklas Wolff (0/1), Thorben Wolf (1/1),Simon Krause (1/0), Lars Triebe, Thomas Koop, Christian Schmitt, Rasmus von Bröckel, Matthias Niewdana, Christian Götting, Hannes Müller