Auf der Suche zu alter Stärke – Huskies erhöhen die Negativserie auf 4

Hannover result

Spielberichte über die Hannover Hurricanez fordern seit jeher nach kräftigen Wortspielen die Spielstärke der Wirbelstürme betreffend. So ist von „lauem Lüftchen“ bis zum „starken Orkan“ erlaubt wem es beliebt. Am heutigen Sonntag sprechen wir allerding von einer sanften Brise, die den Huskies in der Nase kitzelte. Lange 40 Minuten hatten die Kieler das Spiel im Griff und schnürten die Hurricanez in deren Drittel ein. Diese verlagerten sich aufs Kontern und befreiten sich immer wieder mit weiten Bällen. Dennoch liefen die Huskies in diesen 40 Minuten einem 2:5 Rückstand hinterher; das bittere Resultat einer desaströsen Performance in einer 5-minütigen Unterzahl, in der die Hannoveraner ganze 3 Mal trafen. Doch 40 Minuten Offensivhockey scheinen derzeit nicht zu reichen um einen 4 Tore Rückstand aufzuholen, das Team sucht noch nach Erklärungen. Nun aber der Reihe nach.
Bereits nach 6 Minuten klingelte es das erste Mal im Kasten der Huskies, doch Jannik Jopek und Niklas Wolff gaben eine erste Antwort und drehten die Führung in ein 2:1 um. Doch der Ausgleich der dato noch kräftiger wehenden Wirbelstürme ließ nicht lange auf sich warten. In der 14. Minute verletzte sich ein Hurricane nach einem Check von Dennis Wolf unglücklich, da das Tor zum Geräteraum dabei aufging. Es folgte beschriebene 5 Minuten Strafe und der Totalausfall der Unterzahlformationen, die den stehenden Canez die Passwege durch die Mitte fahrlässig öffnete. So fing sich Kriesten ein Ding nach dem nächsten ein und Coach Torkuhl stellte sich fortan selbst auf, um das Spiel notfalls auf eigene Faust umzubiegen. Während die „sanfte Brise“ in den restlichen 40 Minuten, ob aufgrund des schmeichelhaften Vorsprungs oder Konditionellen Schwierigkeiten, kaum noch stattfand und sich darauf verständigte das eigene Tor zu verteidigen, zeigten die Huskies eine durchaus gute Leistung bei ihrer Aufholjagd, deren es an Effektivität aber letztlich fehlte. Zur Mitte des Spiels klappte es dann doch noch für einen kurzen Moment mit dem Tore schießen. Dennis Wolf klebte den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte (34.) und Jens Torkuhl (38.) schlentze in die lange Ecke zum 4:6. Eigentlich eine machbare Aufgabe für die letzten 20 Minuten sollte man meinen. Doch die Huskies verzweifelten am starken Daniel Lohrke, der völlig zu Unrecht, am Ende nicht zum besten Spieler seines Teams gewählt wurde. Auf Kieler Seite erhielt Dennis Wolf diese Auszeichnung, der im Schlussdrittel den einzigen Treffer erzielen konnte. So verlieren die Huskies mit 5:6 (2:5/2:1/1:0) und produzieren, entgegen den Versprechungen, weiterhin negative Presse.

Dennoch zog Trainer Torkuhl auch positive Schlüsse aus der verlorenen Partie. Zwar sitzt man mit nur 9 von 21 möglichen Punkten nun fast schon abgeschlagen auf dem 8. Tabellenplatz fest, aber dies ist noch lange kein Grund das Handtuch zu werfen. Die Saison ist noch 11 Spiele lang und hält noch das Pokal Viertelfinale gegen den HC Merdingen bereit.
Sehr erfreulich am heutigen Tag waren der 10:6 Sieg der Huskies II gegen die HNT Hamburg Flames und die Präsentation der Lacrosse Mannschaften des Lacrosse Club Kiel in den Drittelpausen.

Die Huskies: Kriesten, Otto, Schmitt (0/1), Meyer, D. Wolf (2), Tolksdorf (0/1), Jopek (1), Krause, Niewdana (0/1), T. Wolf (0/2), Kilper, Torkuhl (1), Wolff (1).

— Landesliga: Huskies II nur mit leichten Verbrennungen gegen HNT Hamburg Flames —

Es war das erwartet hochklassige Duell beider Topmannschaften der Landesliga, das die knapp 30 Fans in der Kieler Stralsundhalle zu sehen bekamen. Geprägt wurde das Match vor allem durch hohes Tempo und hartes, jedoch meist faires Körperspiel. Den besseren Start legten dabei die Gastgeber hin: Christian Götting brachte die Huskies in der 3. Minute mit 1:0 in Führung, Sven Weimert traf kurz darauf zum 2:0.
Es folgte ein offener Schlagabtausch mit schönen Spielzügen und Torchancen auf beiden Seiten. Nach dem 2:1-Anschlusstreffer der Flames überzeugten dabei vor allem die Huskies mit Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Götting und Machau trafen noch im ersten Drittel, bevor Ben Freese kurz nach Beginn des zweiten Spielabschnitts in Überzahl den Ball mit einem satten Schlagschuss zum 5:1 in die Maschen setzte.
Bereits siegessicher schalteten die Kieler nun einen Gang zurück. Ein Fehler, der von den bislang ebenso ungeschlagenen Flames hart bestraft wurde. 2 Treffer von Hamburgs Marcel Säland brachten die Gäste wieder in Schlagdistanz. Nun ging es schnell: nachdem Weimert die Kieler Führung wieder auf 3 Tore ausbauen konnte, traf Alexander Boswinkel zum 6:4. Christian Götting stellte mit seinem dritten Tor auf 7:4, doch nur eine Minute später traf Enrico Economou zum 7:5.
Kiel ließ nun mehrere gute Torchacen vor Hamburgs Goalie Florian Compart liegen, auf der anderen Seite sorgten einige Unachtsamkeiten in der Defensive für Brisanz vor dem eigenen Tor. In der 51. Minute kamen die Flames dann auf 7:6 heran. Wie es schien ein Weckruf für die Huskies, die nun ihr gewohnt temporeiches Offensivspiel wieder aufnahmen. Nach herrlichem Kombinationsspiel der Sturmpartner Götting und Weimert, sicherte Sven Weimert die Kieler Führung mit seinen wichtigen Treffern 3 und 4 und konnte sich damit bereits 5 Minuten vor Ende des Spiels als klarer Mann des Tages für die Gastgeber feiern lassen.
Den Schlusspunkt setzte eindrucksvoll Kapitän Rasmus von Bröckel mit einem strammen Schlagschuss ins Kreuzeck.
Unter dem Strich ein absolut verdienter Sieg für die Holtenau Huskies II, die sich trotz streckenweiser Unkonzentriertheit als die bessere Mannschaft präsentierten. Die Kieler haben nun jede Mannschaft der Liga einmal geschlagen und führen die Landesligatabelle komfortabel an. Mit breiter Brust geht es dementsprechend am 11.6. erneut gegen die HNT Hamburg Flames, diesmal zum Rückspiel in der Uwe-Seeler-Halle.

Die Huskies II gegen die HNT Hamburg Flames (Tore/Vorlagen): Pagé – von Bröckel (1/0), Falkenhahn, Müller, (0/1), Gröger (0/1), Freese (1/1) – Machau (1/1), Dinser (0/1), Weimert (4/2), Götting (3/3)